Alekos Hofstetter bedient sich in seinen Bildern der
Ästhetik des japanischen Manga Genres. Im Zentrum von
Hofstetters Arbeiten steht die Auseinandersetzung mit
den Phänomenen der Gewalt und der Mutation.
Im Gegensatz zur
herkömmlichen Mangastoryline, in der eine zyklische
Eskalationsspirale zelebriert wird, isoliert er einzelne
Bilder auf das Wesentliche: dem Moment der Entscheidung.
Aufgrund der Unterbrechung einer vom Betrachter vermuteten
filmischen Sequenz, entwickeln die Bilder im Kopf des Betrachters
eine irritierende Eigendynamik. Hofstetters Malerei geht weit über
die Suggestion hinaus, den dargestellten Situationen liege eine sich
exponential beschleunigende Verkettung nicht kontrollierbarer
Ereignisse zugrunde: Die Bilder zeigen die Determination an sich.
In diesem Zusammenhang fügen sich die von Hofstetter gemalten Portraits
des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong Il ein. Thema ist die bizarre
Ästhetik des nordkoreanischen Staatssozialismus („Juche“). Hofstetter
bearbeitet und verändert ihre ästhetische Abgehobenheit. Der „liebe Führer“
tritt aus der ideologischen Isolation seines ruinösen politischen Systems
und begründet dadurch sein neues Dasein als Star im „Spray of Pop“.
Nach der Präsentation des Internet Projektes CORPORATE IDENTITY zum Start
des Raums für Neue Kunst, zeigt ABEL nun einen Maler, dessen Werk sich aus
einer Auseinandersetzung mit dem Zerfall von Systemen begründet.