Seit nunmehr 12 Jahren versucht Frederik Foert sein trotz Unwissenheit
erschlichenes Klassenziel im Fach Physik mittels künstlerischer
Versuchsaufbauten vor seinem Gewissen zu rechtfertigen. Sich den
Tücken des Alltags stellend, bringt er seien Haushalt in ständig
variierende Zusammenhänge und erschließt uns durch kinetische
Konstruktionen kleine cineastische Momente. Von der Schlagbohrmaschine
über die Stereoanlage bis hin zum Ventilator ist kein technisches Gerät
zu komplex oder banal, um nicht von Laienhand einem neuen Zweck zugeführt
werden zu können. Foerts narrative Bewegungsstudien richten ihr Augenmerk
auf die scheinbar abwesenden Personen hinter den Gerätschaften. Beispielhaft
ist hierfür der von einer Bohrmaschine angetriebene Spielzeugporsche, der als
ferngesteuertes Unfallauto bis zu seiner vollständigen Zerstörung an die Wand
schlägt, die ihrerseits nicht unbeschädigt bleibt. Der gesamte Vorgang wir von
einer Überwachungskamera in Nahaufnahme und mittels Videobeamer in Lebensgre
projeziert. Seine Arrangements im Raum geraten zu dreidimensionalen Filmloops,
deren Drehbücher im Kopfe des Betrachters weitergesponnen werden können.
George Kaplan